Emeritierte und ehemalige Professorinnen und Professoren

2023

Alexey Kuvshinov

Alexey Kuvshinov war von 2006 bis 2023 Titularprofessor für Geophysik und leitete die Forschungsgruppe «Elektromagnetische Studien der Erde» am Departement Erdwissenschaften der ETH Zürich. Sein Hauptforschungsinteresse galt der Entwicklung und Anwendung elektromagnetischer Methoden zur Erkundung der Erde in verschiedenen Massstäben unter Verwendung unterschiedlicher Daten, einschliesslich Satellitenmagnetfeldmessungen. Insbesondere war er ETH-Teamleiter in mehreren internationalen Projekten, die von der Europäischen Weltraumorganisation unterstützt wurden und deren Ziel es war, die Daten der geomagnetischen Satellitenmission Swarm zu nutzen.

2022

Simon Löw

Simon Löw war von 1996 bis 2022 ordentlicher Professor für Ingenieurgeologie am Departement Erdwissenschaften der ETH Zürich.  Seine Forschung konzentrierte sich auf hydro-​mechanische Prozesse in geklüfteten Gesteinen auf projektrelevanten Massstäben. Er galt als internationaler Experte in den Bereichen der nuklearen Endlagerung, tiefliegender Tunnelbauwerke und Massenbewegungen im Fels. Ausserdem präsidierte er die nationale Expertenkommission für Geologische Tiefenlagerung. An der ETH Zürich leitete er während mehreren Jahren als Vorsteher und Stellvertreter die Geschicke des Geologischen Instituts und prägte es dadurch entscheidend mit.

2021

Nathalie Dubois

Nathalie Dubois war von 2016 bis 2021 im Rahmen einer SNF-Förderungsprofessur als Assistenzprofessorin für Paläolimnologie am Departement Erdwissenschaften der ETH Zürich tätig. Mit dem Projekt «MACRO: Molecular traces of Anthropogenic and Climatic impact in Remote Oceania» untersuchte sie See-​ und Moorsedimente auf Spuren von frühen menschlichen Aktivitäten und wie sich diese auf die Ökosysteme von ursprünglich unbewohnten Inseln im fernöstlichen Pazifik auswirkten. Mit ihrer Forschung wurde die bereits bestehende Zusammenarbeit mit der Eawag im Bereich der Paläolimnologie weiter intensiviert.

2020

Edi Kissling

Edi Kissling leitete von 1995 bis 2020 als Titularprofessor in Geophysik die Forschungsgruppe «Allgemeine und experimentelle Seismologie» am Departement Erdwissenschaften der ETH Zürich. Während mehr als 30 Jahren war er Dozent und Studienberater an der ETH und der Universität Zürich. Sein Hauptinteresse galt der Weiterentwicklung und der Anwendung der seismischen Tomographie. Er war als Leiter des schweizerischen Beitrags an 16 mehrjährigen internationalen Feldexperimenten beteiligt und war der Initiant und Koordinator des seismischen Experiments AlpArray. Von 2003 bis 2020 war er Präsident der Schweizerischen Geophysikalischen Kommission.

2019

Ann Hirt

Ann Marie Hirt war von 2008 bis 2019 Titularprofessorin in Geophysik am Departement Erdwissenschaften der ETH Zürich. Sie war verantwortlich für das Labor des Natürlichen Magnetismus, wo sie ihre Forschung auf Paläo- und Gesteinsmagnetismus fokussierte. Sie war besonders aktiv im Gebiet der magnetischen Anisotropie, speziell den magnetischen Eigenschaften von Mineralien bis zu praktischen geologischen Anwendungen. Sie führte zahlreiche Zusammenarbeiten mit anderen Forschungsgruppen, innerhalb und ausserhalb der ETH, in den Gebieten Chemie, Materialwissenschaften, Robotik und Biowissenschaften.

Christoph A. Heinrich

Christoph A. Heinrich war ordentlicher Professor für Mineralische Rohstoffe und Prozesse des Erdinnern der ETH Zürich von 1997 bis 2019 in einer Doppelprofessor mit der Universität Zürich. Sein Hauptinteresse galt den geologischen Bildungsprozessen mineralischer Rohstoffe im Erdinnern. Seine Forschungsgruppe befasste sich zudem mit anderen Fluidprozessen, namentlich der Tiefengeothermie und er führte in Zusammenarbeit mit verschiedenen Industriefirmen weltweit Felduntersuchungen durch. Christoph Heinrich war unter anderem als Studiendirektor des Departements Erdwissenschaften sowie etliche Jahre als Vorsteher des Instituts für Geochemie und Petrologie tätig.

2018

Lucie Tajčmanová

Lucie Tajčmanová war von 2013 bis 2018 Assistenzprofessorin für Metamorphe Petrologie am Departement Erdwissenschaften der ETH Zürich. Mit dem ERC Starting Grant «MADE-IN-EARTH» untersuchte sie wie die an der Oberfläche beobachtete Mineralogie eines Gesteines dazu benutzt werden kann seine ursprünglichen Bildungsbedingungen zu bestimmen. Sie hat mit ihrer Forschungsgruppe die Wechselwirkungen zwischen Metamorphose und Deformation von Gesteinen in der Lithosphäre vertieft analysiert. Am Departement hat sie eine wichtige Brückenfunktion zwischen den geologischen und petrologischen Gruppen eingenommen.

Jean-Pierre Burg

Jean-Pierre Burg wirkte von 1993 bis 2018 als ordentlicher Professor für Geologie am Departement Erdwissenschaften der ETH Zürich und in Doppelprofessor mit der Universität Zürich. Er verband die Untersuchung von Deformationen im Feld mit Laborexperimenten und numerischen Modellierungen, um die Stabilität von experimentellen Gesetzen über geologische Zeiträume hinweg zu prüfen. Sein Schwerpunktgebiet für die Felduntersuchungen war der Himalaja, vor allem jener Teil von Pakistan, wo die obere Karakorumplatte und subduzierende Nord-Kohistan-Platte kollidieren. Als erster Ausländer erhielt Jean-Pierre Burg Zugang zu diesem abgelegenen Gebiet.

2016

Tapio Schneider

Tapio Schneider war von 2013 bis 2016 ordentlicher Professor für Klimadynamik am Departement Erdwissenschaften der ETH Zürich. Er gilt als Experte für die Klimadynamik der Erde und anderer Planeten und untersuchte mit seiner Forschungsgruppe Fragen wie Oberflächentemperatur, Winde und Niederschlagsmuster.

2013

Alan Green

Alan Green war von 1992 bis 2013 ordentlicher Professor für Ingenieur- und Umweltgeophysik am Departement Erdwissenschaften der ETH Zürich. Seine Forschungsinteressen umfassten die Entwicklung verschiedener geophysikalischer Techniken und deren Anwendung auf verschiedene angewandte, ingenieurwissenschaftliche und umweltbezogene Fragestellungen. Er leitete und beteiligte sich an Forschungsprojekten, die sich mit seismisch aktiven Verwerfungen, instabilen Berghängen, Blockgletschern, der Entsorgung radioaktiver Abfälle, Grundwasserleitern, Mülldeponien, eingetieften Flusstälern und Archäologie befassten.

2004

William Lowrie

William Lowrie war von 1974 bis 2004 Professor für Geophysik am Departement Erdwissenschaften der ETH Zürich. Er hat drei Ausgaben des Fachbuchs «Fundamentals of Geophysics» sowie drei weitere Bücher über Geophysik verfasst. In seinem Forschungsgebiet des Paläo- und Gesteinsmagnetismus hat er 135 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht. Von 1987 bis 1989 war er Präsident der European Union of Geosciences und von 2000 bis 2002 war er Sektionspräsident und Ratsmitglied der American Geophysical Union. Er ist gewählter Fellow der AGU und Mitglied der Academia Europaea. 2022 wurde ihm die Arthur Holmes Medaille der EGU verliehen.


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