Zum Gedenken an René Hantke

René Hantke, Titularprofessor in Erdwissenschaften an der ETH Zürich von 1966 bis 1992, verstarb am 18. Juni 2024 in seinem 100. Lebensjahr.

René Hantke
René Hantke

René Hantke studierte von 1944 bis 1949 an der Abteilung für Naturwissenschaften der ETH Zürich. Seine Diplomarbeit widmete sich der geologischen Kartierung des Gebietes westlichster Glärnisch – Silberen – Bödmeren – Muotathal. Nach einem Studiensemester an der Université de Grenoble mit Schwerpunkt Geologie und Paläozoologie / Paläobotanik kehrte René Hantke an die ETH Zürich zurück und vollendete 1952 seine Doktorarbeit, die mit der Silbermedaille ausgezeichnet wurde. Während seiner Habilitation beschäftigte er sich mit der «Tektonik der helvetischen Kalkalpen zwischen Obwalden und dem St. Galler Rheintal», die er Ende 1959 abschloss. 1966 verlieh der Bundesrat René Hantke die Würde eines Titularprofessors der ETH Zürich. In den Jahren 1968/69 folgte ein zweisemestriger Lehraufenthalt als Gastprofessor an der University of Colorado mit Vorlesungen in Sedimentologie, Stratigrafie und Geodynamik.

René Hantkes Lehr- und Forschungstätigkeit am Geologischen Institut der ETH und der Universität Zürich gestaltete sich vielfältig. Einerseits befasste er sich mit Geologie, beispielsweise mit Stratigrafie, Tektonik und später vor allem Quartärgeologie, sowie andererseits mit Paläobotanik, insbesondere der Überprüfung von Molassepflanzen-Gattungen und beginnender Paläopalynologie. Neben einem Kurs zur erweiterten Habilitationsarbeit «helvetische Kalkalpen» wurde eine Vorlesung über Paläobotanik mit Übungen aufgebaut, dann eine solche zur Quartärgeologie der Schweiz und ihrer Nachbargebiete, welche auch Feldstudien beinhaltete.

Geologische Exkursion Vorarlberg
René Hantke (Mitte) auf geologischer Exkursion mit Rudolf Staub (links) und Rudolf Trümpy (rechts), 1955 (Bild: ETH-Bibliothek)

Nach einer langjährigen und erfolgreichen Lehrtätigkeit an der ETH Zürich trat René Hantke auf den 1. April 1992 als Titularprofessor der ETH Zürich in den Ruhestand. Er hatte es stets in vorzüglicher Weise verstanden, den Studierenden sein Wissen und seine berufliche Erfahrung anschaulich und in lebendiger Weise zu vermitteln.

Die Angehörigen der ETH Zürich, seine ehemaligen Mitarbeitenden und Studierenden sowie seine Kolleginnen und Kollegen werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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